Freitag, 30. November 2012

Mehr Lords of Waterdeep

Bei Amazon findet sich ein Eintrag zu einer vermeintlichen Lords of Waterdeep Erweiterung. Diese soll von allem etwas mehr mitbringen, darunter auch Material für den sechsten Spieler, und das Grundspiel durch zwei Module nach Wunsch verändern - einmal komme Korruption als neue Ressource ins Spiel, und dann gebe es größere Aufträge und neue Wege Abenteurer anzuheuern. Natürlich gibt es den Eintrag jetzt auch auf BGG. Das wäre doch fein!

Quelle: BGG News

Mittwoch, 28. November 2012

Ein großes Dankeschön...

...dafür, dass Ihr hier täglich so zahlreich vorbeischaut (die Statistik verrät es)!

Ich fühle mich entsprechend motiviert regelmäßig etwas beizutragen, nur leider gibt es heute nichts super spannendes zu berichten und auch habe ich es leider noch nicht geschafft ein weiteres Video abzudrehen. Ich gelobe Besserung und versuche morgen eine weitere Rezension für Euch hochzuladen. Ansonsten ist der Großteil der Messe abgearbeitet (ein paar wenige Spiele sind noch da oder unterwegs) und so kehrt langsam wieder etwas Ruhe ein. Was nicht bedeuten soll, dass es hier nichts mehr zu sehen gibt - ha, im Gegenteil: Ich habe unkontrolliert so viele Dinge angekündigt, da muss ich erstmal hinterherkommen.

An dieser Stelle ist also auch gerne nochmal ein wenig Platz für konstruktive Kritik. Was wünscht Ihr Euch für die Zukunft - irgendwelche Ideen oder Anregungen? Was kann an diesem Blog verbessert werden und was sollte unbedingt beibehalten werden? Gefallen Euch auch die Textrezensionen? Sollten die Leser mehr miteinbezogen werden? Ich bin gespannt!

Montag, 26. November 2012

Spielvorstellung: Western Town

Western Town ist als Erstlingswerk im Eigenverlag sicherlich etwas besonderes und wurde im Vorfeld von Kollegen viel gelobt und beworben. Das Material ist gewiss sehr schön gestaltet und von deutlich höherer Qualität als manch anderes regulär veröffentlichtes Spiel bei einem Großverlag. Das Spiel funktioniert ohne Anfängerfehler, welche man unter diesen Umständen erwarten und gegebenenfalls sogar verzeihen würde, und hat überdies ein paar wirklich frische Ideen. Die Western-Thematik kommt gut rüber. Alles super soweit. Wieso gehört Western Town für mich aber nicht zu den besten Spielen des Jahrgangs?

Freitag, 23. November 2012

Talisman Prologue verfügbar

Der Titel sagt schon alles. Auf der Homepage könnt Ihr es für um die 8€ ohne blöde Kopierschutz-Spielereien für den PC erstehen oder eine Demoversion antesten. Eine Veröffentlichung auf Steam ist noch in der Mache, sollte aber irgendwann hinhauen. Ich hoffe ja, dass es auch irgendwie noch den Weg auf das iPad findet - das wäre gemütlicher. So oder so viel Spaß bei Eurem epischen Abenteuer! Achso: Und falls Ihr gar nicht wisst was Talisman ist, klickt hier.

Donnerstag, 22. November 2012

Ankündigung: Bens Top 100 Lieblingsspiele

Da man ja nie genug Dinge gleichzeitig ankündigen kann, verkünde ich hiermit die Arbeit an meiner ersten Top 100. 100 Spiele die ich besitze und besonders gerne spiele, so gut es geht in eine Reihenfolge gebracht, mit ausführlicher Begründung dabei. Wieso groß Ankündigen und nicht einfach mal machen? Ich möchte Euch ein wenig Zeit zum Überlegen geben, damit auch Ihr mir Eure Lieblingsspiele nennen könnt - als Kommentar oder per Mail - und ich diese dann neben meine Liste stellen und ein paar Worte dazu verlieren kann, wieso sich Spiel X gegebenenfalls nicht in meiner Liste wiederfindet, oder an einer ganz anderen Stelle steht. Keine leichte Angelegenheit musste ich bei meinen ersten Versuchen feststellen, denn wie vergleicht man schnelle Kartenspiele, Familienspiele und Strategiekracher, und wie legt man eine Reihenfolge bei Spielen fest, die sehr verschieden aber alle ausgesprochen gut sind. Naja, es wird natürlich irgendwie hinhauen. Ich bin gespannt Euch mein Ergebnis zu präsentieren!

Mittwoch, 21. November 2012

Erste Infos zu Zug um Zug Afrika

Bei Board Game Geek gibt es jetzt ein Video in dem die neuen Mechaniken von Zug um Zug Afrika umrissen werden. Zusammengefasst wird es Geländekarten geben, die bei farblicher Übereinstimmung die Punkte einzelner Routen verdoppeln können - je nach länge werden aber sogar zwei von diesen benötigt. Gezogen werden sie von einem extra Stapel wie die Zugkarten, können beim Ziehen dabei nach Belieben miteinbezogen werden, also 2 Zugkarten oder 2 Geländekarten oder von jeder Sorte 1, gerne auch verdeckt vom Stapel. Der Haken dabei: Geländerkarten liegen immer für alle Spieler offen aus und dürfen nur verwendet werden, wenn man nicht weniger als die Gegenspieler der entsprechenden Sorte besitzt - so kann der Einsatz der sehr mächtigen Karten ganz gezielt blockiert werden. Ich hatte Sorge, dass das Zug um Zug-Prinzip allmählich ausgelutscht ist, aber diese neuen Informationen haben mir die kommende Erweiterung nun doch wieder schmackhaft gemacht! Das Video findet Ihr hier.

Dienstag, 20. November 2012

Spielvorstellung: Suburbia

Suburbia ist ein super simples Legespiel, welches die Städtebau-Thematik perfekt transportiert: Meine Stadt hat beruhigte Wohngebiete, aber auch abgelegene Bürogebäude und Schwerindustrie, ist abgerundet durch Publikumsmagnete wie Stadien und Theater und erreichbar durch Autobahn und Flughafen. Jeden Zug wird ein Plättchen aus der aufrückenden Auslage gekauft und möglichst effizient in die eigene Stadtplanung integriert. Dabei gleitet der Blick immer wieder zu den Mitspielern: Lieber etwas mehr bezahlen und das Plättchen sichern, oder riskieren, dass es mir vor der Nase weggeschnappt wird? Beim Legen treten Wechselwirkungen ein: Restaurants profitieren von angrenzenden Wohngebieten, ein großes Flughafennetz ist förderlich, Müllkippen werden besser gänzlich außerhalb errichtet. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Einkommens- und Bevölkerungsbilanz. Viele Einwohner sind bei Spielende zwar spielentscheidend, erhöhen frühzeitig aber immer wieder die Unterhaltskosten, sodass entsprechend lukrative Einnahmequellen erschlossen werden müssen. So ist die Balance zwischen Wachstum und Einkommen ein stetiger Begleiter und wirkt auf jede Entscheidung ein. Reicht das Geld einmal gar nicht mehr aus, so wird ein Plättchen als See umfunktioniert und wirft als Attraktion das nötige Kleingeld ab. Als Clou kann drei Mal im Spiel eine Investitionsmarke gesetzt werden, um ein Gebäudeplättchen mit all seinen Auswirkungen zu verdoppeln. Abgerundet wird das Spiel durch ein paar offenliegende, aber auch verdeckte individuelle Ziele, die jede Partie ein wenig anders ausrichten und am Ende nur den besten Architekten auszeichnen.

Suburbia ist einfach und sehr schnell gespielt, bietet dabei aber genug Abwechslung und Tiefe um aus der Masse der Legespiele hervorzustechen. Die thematische Dichte ist dabei ganz besonders erwähnenswert. Auch begrüßt werden hilfreiche Übersichten, sodass die Anleitung nicht weiter bemüht werden muss. Speziell für Liebhaber urbaner Angelegenheiten ist Suburbia daher eine Empfehlung wert. Investieren könnt Ihr hier.

Montag, 19. November 2012

Spielvorstellung: Die Kutschfahrt zur Teufelsburg: Die dunkle Prophezeiung [Erw]

Die Kutschfahrt zur Teufelsburg konnte mich nie vollends überzeugen, obwohl ich das Grundprinzip sehr spannend finde. Die Erweiterung bessert viele Schwächen merklich aus, sodass das Spiel nun endlich eine Empfehlung bekommen kann. Da ich vermute, dass das Spiel aber insgesamt leider eher unbekannt ist, hier ein kurzer Abriss: 

Freitag, 16. November 2012

Spielvorstellung: Schatten über Camelot: Das Kartenspiel

Schatten über Camelot: Das Kartenspiel ist auf den ersten Blick etwas ungewöhnlich: Die meisten Züge bestehen lediglich daraus, eine Karte vom Nachziehstapel aufzudecken und auf den Ablagestapel zu legen. Dadurch werden zuvor aufgedeckte Karten wieder überdeckt. Alternativ versucht irgendwann jemand mutiges "sich auf eine Quest zu begeben" und deckt dann alle diese zuvor gelegten Karten wieder auf, mit der Hoffnung, dass die Karten einer gewählten Farbe einen Gesamtzahlenwert zwischen 11 und 13 aufweisen. Gezogene Sonderkarten entfernen dabei die höchsten Karten gewisser Farben oder stärken bestimmte Farbreihen. Gelingt das Abenteuer, gibt es als Belohnung eine bestimmte Anzahl weiße Schwerter, bei Misserfolg allerdings schwarze - und das sogar für zu hohe andere Farbreihen, die so genannten Nebenquests. Also besser gut aufgepasst beim Kartenziehen - richtig, wir haben es hier grundlegend mit einem Merkspiel zu tun. Aber halt.

Donnerstag, 15. November 2012

Spielvorstellung: Galaxy Trucker: Noch eine große Erweiterung [Erw]

Durch die Komplexität und den anpassbaren Schwierigkeitsgrad der ersten großen Erweiterung wurde Galaxy Trucker damals zu einem meiner absoluten Lieblingsspiele, welches ich auch heute noch immer und immer wieder gerne spiele. Nun ist Noch eine große Erweiterung erschienen und bringt erneut zahlreiche neue Elemente mit: Zuerst hätten wir da interessante Schiffstypen - einen Zylinder der durch seine Form zusätzlich links außen mit rechts außen richtig verbunden werden muss; ein Käseschiff bei dem vor dem Bauen durch Würfel bestimmt wird welche Felder Löcher darstellen und nicht bebaut werden dürfen; und schließlich die neue Riesen-Klasse IV, das bisher größte Schiff, welches aus gleich zwei Brettern zusammengesetzt wird und dabei immer etwas anders aussieht. Und ja, Klasse IV braucht natürlich auch eine neue Spielphase 4, die selbstredend noch viel härter ist als alles bisher Dagewesene. Jetzt versuchen Eindringlinge (Space Alert lässt grüßen) auf unser Schiff zu kommen und entweder Waren, Astronauten und Energie aufzufressen oder das Schiff gleich mit Sprengsätzen von innen auseinanderzunehmen. Dabei naht diese Bedrohung regeltechnisch wie ein Meteorit und läuft bei Erfolg eine gewisse Felderanzahl über unsere Schiffsteile, wobei je nach Typ immer links oder rechts abgebogen wird. Haben wir die neuen Bauteile Selbstschussanlage und Waffenkammer sinnvoll platziert, können wir die Eindringlinge aber abfangen bevor sie größeren Schaden anrichten. Die Legeregeln werden mit der Erweiterung nicht einfacher - Selbstschussanlagen sollten wir immer als Paar installieren, Waffenkammern rüsten nur angrenzende Astronauten oder die neuen Astrobotstationen (viele mechanische Astronauten auf Abruf) aus. Solarmodule erleichtern uns hingegen die Energieversorgung und Steuerdrüsen lassen das Schiff je nach Ausrichtung um eine Reihe verrücken, wodurch der Zielort von Ereignissen beeinflusst werden kann. Damit wir die neuen Gefahren ansatzweise Überstehen, heuern wir von nun an Fachkräfte an, welche uns Sonderfähigkeiten gewähren - der Klempner beispielsweise darf vor Flugstart noch schnell nachträglich zwei falsch gebaute Teile mit dem Schiff verbinden; der Schmuggler versteckt Waren auf Verbindungsteilen. Je nach Anzahl der Flüge und Schwierigkeitsgrad bekommen wir im Laufe unserer Karriere sogar gleich mehrere solche Karten, die dann auch noch eine zweite Fähigkeit entwickeln.

Wer Galaxy Trucker mag und sich das hier nicht kauft, dem kann ich auch nicht mehr helfen. Noch eine große Erweiterung bringt wieder zahlreiche neue Ideen mit und garantiert stundenlange Abwechslung und vor allem sauviel Spaß. Dabei lässt sich das Spiel wieder schön an Eure Wünsche anpassen und ergänzt sich selbstverständlich perfekt mit der vorhergehenden ersten Erweiterung. Zuerst werden Eure Schiffe wieder richtig extrem zerbombt, mit der Zeit kommt aber die Übung und Erfahrung und dann bleibt Galaxy Trucker wie bisher fair und ist durchaus kontrollierbar. Also nochmal: Das MUSS man haben! Hier.

Mittwoch, 14. November 2012

Spielvorstellung: Agricola: Die Bauern und das liebe Vieh: Mehr Ställe für das liebe Vieh [Erw]

Ärgerlich am Agricola für zwei war, dass es nur vier Sondergebäude gab und das Spiel damit immer gleich verlief. Das ist jetzt anders: Mehr Ställe für das liebe Vieh bringt 27 neue und abwechslungsreiche Sondergebäude mit, von denen bei jeder Partie immer vier zufällige die bisherigen Plättchen ergänzen - es liegen jetzt also stets 8 wechselnde Sondergebäude aus. Dieser Umstand erhöht zum Einen immens den Wiederspielreiz, zum Anderen aber auch drastisch die strategische und taktische Tiefe.

Mehr Ställe für das liebe Vieh ist dahingehend eine der sehr seltenen Erweiterungen, die ein Grundspiel wirklich erheblich verbessern und so ein absolutes Muss darstellen. Das geht sogar soweit, dass ich die beiden Spiele gemeinsam ganz grundsätzlich empfehlen möchte, obwohl ich beim Grundspiel zuvor Einschränkungen machen musste - erst mit der Erweiterung ist Agricola für zwei ein großartiges Spiel, welches sich auch genug von anderen Spielen und sogar dem großen Bruder Agricola abhebt. Kauft Euch das! Hier und hier.

Dienstag, 13. November 2012

Spielvorstellung: Le Havre: Der Binnenhafen

Das neue Zweier von Uwe Rosenberg darf sich getrost nach dem großen Bruder Le Havre benennen, denn wieder werden in bester Wirtschaftsspiel-Manier Gebäude aus einer mit der Zeit stetig wachsenden Auslage errichtet, die dann genutzt werden um möglichst effizient Ressourcen zu bekommen, umzuwandeln und schließlich Siegpunkte daraus zu machen. Dabei funkt man sich ständig dazwischen und muss auch mal ein Gebäude des Gegenspielers gegen eine kleine Gebühr besuchen. Nicht erwähnt wird die gehörige Portion Ora et Labora, die sich zusätzlich hinter Der Binnenhafen verbirgt: Gebäude werden nicht einfach so, sondern auf ein Rad erbaut, welches jede Runde weitergedreht wird und damit den Wert der Gebäude steigert - je länger man auf das Verwenden einer Gebäudeaktion wartet, desto mehr wirft diese ab; wartet man hingegen zu lange, muss man für die Hälfte zwangsverkaufen. Mehr gibt es nicht, die Regel ist auch quasi nur drei kleine Seiten lang: Gebäude bauen ODER nutzen, im Wechsel, Ende.

Die Regel von Le Havre ist aber auch nicht lang, trotzdem gehört das Spiel meiner Meinung nach zu den besten Spielen die die Welt je gesehen hat. Mit Der Binnenhafen ist das nicht anders. Dafür dass es auf zwei Spieler begrenzt ist, geht es im Gegenzug schön flott und ist äußerst elegant. Wiederspielreiz ist durch viel Interaktion garantiert, auch wenn die Gebäude immer gleich sind und das Spiel somit durchaus zum Rechnen einlädt. Der Binnenhafen ist mechanisch nicht Le Havre und auch nicht Ora et Labora (und übrigens auch nicht Agricola oder Agricola für zwei), sondern Der Binnenhafen - ein in dieser Zusammenstellung höchst innovatives und sehr reizvolles Strategiespiel für zwei, welches die Köpfe unbarmherzig zum Rauchen bringt. Immerhin nehme ich Euch die Entscheidung ab, ob Ihr es kaufen sollt: Hier geht's lang!

Freitag, 9. November 2012

Spielvorstellung: Ginkgopolis

Ginkgopolis auf BGG...
und natürlich auch preiswert bei uns im Onlineshop erhältlich.

Spielvorstellung: Konvoi

Wie der Autor selbst sagt, hat er sich nach einer Partie des Zwei-Personen-Wildwest-Taktik-Kartenspiels Revolver gedacht "Nicht schlecht. Aber das kann ich besser.", und daher Konvoi entwickelt. Und ist Konvoi wirklich besser? Jep.

Wie bei der Vorlage übernimmt bei Konvoi jeder Spieler eine von zwei sehr unterscheidlichen Parteien. Thematisch versucht sich eine Roboterarmee nach New York durchzukämpfen und die Stadt zu vernichten, wohingegen die Widerstandskämpfer verständlicherweise genau das nicht so gerne hätten und alles daran legen die Roboter zu behindern und den Marsch so auf lange Sicht zu stoppen. So beginnt das Spiel im entfernten "Ziggy One" und jede Runde wird ein Stadtteil umkämpft und schließlich zerstört zurückgelassen. Haben die Roboter dabei zahlenmäßig die Nase vorn, zerstören sie gleich ein weiteres Gebiet und gewinnen so an Zeit, da sie schneller zu neuen Städten und somit New York näher kommen. Die Gegenpartei namens "Outpost" hingegen darf den mechanischen Gegenspieler bei Sieg eines Gefechts Karten seines Decks abwerfen lassen, was beim großen Kräftemessen in der letzten Schlacht um New York den entscheidenden Vorteil bringen kann: Gehen den Maschinen die Karten aus, so werden stattdessen Handkarten entfernt und schließlich sogar ausgespielte Roboter zerstört. Die weiteren Regeln des Spiels sind sehr überschaubar: Im Zug zwei Karten nachziehen und dann beliebig aus der Hand ausspielen. Roboter beziehungsweise Soldaten der Outposts tragen dabei einen Stärkewert zum Kampfgebiet bei, haben aber meist auch noch eine Sonderfähigkeit die beim Betreten einer Stadt ausgeführt wird. Sofortkarten bieten einen einmaligen Effekt, lassen so zum Beispiel Truppen weiterziehen, ein Scharfschütze schaltet direkt einen Gegner aus. Der Roboterspieler hat Zugang zu Modulen, welche seine Roboter erweitern und so stärken oder gar Feinde einnetzen und verseuchen können. Spannend auch die Überlegung, Karten in erst zukünftig umkämpfte Städte zu spielen: Ohne Gegenwehr können sich Kämpfer entsprechend vorbereiten und erhalten daher einen Kampfbonus. Der Einsatz von sehr seltenen aber ausgesprochen mächtigen Anführerkarten will wohl überlegt sein: "Schlitzer" auf der Robotorseite vernichtet für das bloße Abwerfen einer Handkarte einen Widerstandskämpfer, dafür übernimmt "Nestugov" die Kontrolle über Robotermodule. Der Konvoibefehlshaber entscheidet über das aktuelle Kampfgebiet - mal darf bei Sieg direkt eine Einheit nach New York entsendet werden, oder eine Bombe vernichtet je eine Einheit auf beiden Seiten. Outpost bringt einmalig die Bevölkerung einer Stadt gegen die Roboterinvasoren auf, um eine Chance gegen die scheinbar unzerstörbare Panzerung der Stahlkolosse zu haben.

Ob einem die Thematik von Konvoi zusagt, ist geschmackssache. Fakt ist aber, dass Konvoi im Gegensatz zu Revolver sehr viele taktische Entscheidungen mitbringt und auch auf lange Sicht nicht langweilig wird. Je nach Kartenlage ergeben sich ganz andere Spielzüge, was die Spieler immer wieder aufs Neue fordert die situativ stärksten Kombinationen zu finden. Dabei spielen sich die beiden Parteien wirklich sehr unterschiedlich und verlangen verschiedene Herangehensweisen. Natürlich ist ein wenig Glück dabei, die Entscheidung der Partie wird aber nicht durch dieses herbeigeführt. Habe ich mich bei Revolver immer ein wenig gespielt und stark von den Karten abhängig gefühlt, so gibt es bei Konvoi immer etwas zu entscheiden und Fehler fallen zum großen Teil auf mich zurück. So sollte es bei einem guten taktischen Kartenspiel sein. Mögt ihr solche, solltet Ihr Konvoi haben. Zu haben ist es hier.

Donnerstag, 8. November 2012

Hallo.

Reingelegt. Ich hab' Geburtstag und mach' gar nichts. Bis morgen. Und gratuliert mir jetzt bitte nicht zum Geburtstag.

Mittwoch, 7. November 2012

Hallo.

Heute ist irgendwas, ich kann daher nicht. Dafür morgen zwei Rezensionen, okay?

Dienstag, 6. November 2012

Spielvorstellung: Goblins inc.

Um einen Nachfolger für den Chefposten der Goblinwerkstatt auszufechten, treten bei Goblins inc. in jeder Runde zwei Teams mit ihren Kampfrobotern gegeneinander an. In bis zu drei Runden spielt dabei zwar jeder mal mit jedem zusammen - am Ende kann aber nur einer alleine die Nase vorn haben!

Montag, 5. November 2012

Spielvorstellung: Desperados

Desperados erinnert stark an den Klassiker Mister X. Die Vorgeschichte: Ein Spieler stellt sich als Marshal mit seinen Sheriffs den restlichen Spielern, welche als böse Buben gemeinsam versuchen unschuldige Bewohner beim Pokern über den Tisch zu ziehen und Postkutschen wie Banken auszurauben. Postkutschen stellen dabei bewegliche Ziele da, welche einer festgelegten Route folgen, Banken bergen unterschiedliche Summen im Tresor und beim Pokern lassen sich die Leute nur ein Mal pro Stadt reinlegen.

Freitag, 2. November 2012

Spielvorstellung: Polis - Fight for the Hegemony

Mit der Einschätzung von Polis habe ich mir sehr viel Zeit gelassen und immer und immer wieder aufs Neue gespielt. Ich glaube, mittlerweile habe ich in etwa verstanden was die von mir wollen und was ich da tue, auch wenn es immer noch nicht einwandfrei klappen mag. Polis sieht aus wie das typische Kampfspiel: Weltkarte mit Kriegern und Schiffen drauf, Kampf- und Ereigniskarten, Athen gegen Sparta und ein Würfel. Solche Spiele mag ich für gewöhnlich überhaupt nicht. Der Eindruck täuscht.

Donnerstag, 1. November 2012

Spielvorstellung: Saint Malo

Saint Malo ist salopp gesagt eine weitere Kniffelvariante: 5 Würfel bis zu drei Mal werfen, dabei jederzeit gewünschte sicher beiseitelegen. Schließlich wird eine der gewürfelten Symbolarten ausgesucht und entsprechend oft beziehungsweise in gewisser Stärke - je nach Würfel-Endergebnis - ausgeführt. Dieser Vergleich wird dem Spiel aber nicht gerecht.
Die Autoren Inka und Markus Brand setzen dieses einfache Prinzip in einem Stadtbauthema um, und legen zudem abwischbare Spielpläne bei. Je nach Symbol ziehen unterschiedliche Personen in die Stadt ein, Händler gehen ihrem Tagewerk nach, eine Stadtmauer wird zum Schutz vor Überfällen errichtet und prachtvolle Kirchen erbaut. All dies zeichnen die Spieler direkt auf ihrem Spielplan ein und sehen so als Stadtherren die Stadt vor ihren eigenen Augen und durch die eigene Hand wachsen. Ein paar Kniffe birgt die Spielmechanik in einer solch geldgetriebenen Zeit natürlich auch: Nach dem Würfeln dürfen Würfel gegen Bares auf eine beliebige Seite gedreht werden; und werden nach und nach eine gewisse Anzahl Säbel geworfen, so bedrohen Piraten alle Spieler, und nur wer genügend Schutzmaßnahmen ergriffen hat, kann fiesen Minuspunkten entgehen.

Saint Malo ist sehr simpel, bietet für ein Würfelspiel aber trotzdem verhältnismäßig viele Entscheidungsmöglichkeiten: Welche Personen brauche ich - Priester beispielsweise werten Kirchen auf, Händler erwirtschaften das nötige Kleingeld und Baumeister setzen vorhandenes Holz in Form von Häusern direkt in Siegpunkte um. Wie dringend ist der Bau der Stadtmauer und welchen Bonus möchte ich dafür zuerst einstreichen? Wofür verwende ich mein Geld - Würfelauswahl oder den Einkauf von Baumaterial? Schaffe ich es rechtzeitig die verschiedenen Stufen der Kirchen fertigzustellen, oder schwenke ich besser noch auf eine andere Strategie um? Durch derartige Gedankengänge und auch die Interaktionsmöglichkeit die Piraten zu "steuern" hebt sich Saint Malo von vielen anderen entsprechend einfachen Würfelspielen ab. Nicht zuletzt auch durch die abwischbaren Tableaus, allerdings bescheren diese Unachtsamen nicht selten schwarze Finger - aber so ist das nun mal im Baugewerbe: Man muss sich auch mal die Finger schmutzig machen! Auch wir waren uns nicht zu fein, das Spiel für Euch hier zu besorgen!